Im Rahmen der diesjährigen Saisoneröffnung des Deutschen Eisenbahn Vereins (DEV) und aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der SPREEWALD präsentierte LGB ein Sondermodell dieser DEV-Dampflok verbunden mit einer Scheckübergabe.
Wolf-Jobst Siedler stellvertredender Vorsitzender des DEV (rechts im Bild), nimmt den symbolischen Scheck entgegen. Die Spende in Höhe von 5.000 EUR ist Zweckgebunden für die Pflege des Vorbild und soll verwendet werden speziell für die bereits erfolgte Rohrerneuerung.
Schon 1987 hatte Lehmann Groß Bahnen ein Modell der SPREEWALD auf dem Markt gebracht und später in verschiedenen Versionen angeboten. Nun zum 100jährigen Jubiläum des Vorbilds folgt eine Sonderauflage der SPREEWALD, die sichtbar überarbeitet wurde.
Das Sondermodell der SPREEWALD
Das Dach entspricht mit dem neuen Aufbau nun dem Vorbild, wie es beim DEV rekonstruiert wurde und im Dienst steht. Auffällig sind auch die Seitenfenster. Ihre Position ist nun weiter vorne und damit dem Vorbild näher. Weg gelassen wurden auch die unnötigen Blenden an den Fenstern.
Das Sondermodell im Detail
Falsch ist weiterhin der Schalldämpfer für die Saugluftbremse, der auch beim LGB-Vorgängermodell am rechten Wasserkasten montiert ist. Die originale SPREEWALD hingegen hatte und hat den Schalldämpfer vorne rechts an der Rauchkammer. Dort hatte LGB bisher die Speisepumpe montiert. Diese ist nun korrekt auf der linken Seite. Der ursprünglich dort von LGB plazierte Lokheber findet sich auf dem Wasserkasten. Ein weiterer Lokheber ist auf dem linken Wasserkasten.
Hinzu gekommen ist ein Stromgenerator links neben dem Schornstein, der zumindest beim ausgestellten Exemplar verkehrt herum angesetzt ist. Vor dem Schornstein hat LGB immer noch ein drittes Spitzenlicht verbaut, obwohl es in der ursprünglichen Epoche II und in der gegenwärtigen Version der SPREEWALD aus lediglich zwei Lampen gebildet wird. Richtig ist hingegen die dritte Lampe am hinteren Lokgehäuse. Alle Lampen haben entgegen dem Original keine Fächer für die Farbscheiben.
Der Schlauch der Saugbremse sitzt auch beim Sondermodell auf der rechten statt der linken Seite. Immerhin verzichtete man dieses Mal auf die goldenen Lampenringe und spendierte dem Sondermodell geäzte Schilder.
Weiterhin ist die aktuelle LGB-Spreewald mit 333 mm (laut LGB) um 8 mm (über Puffer) länger als die alte Version mit 325 mm (üP). Das Vorbild misst von Puffer zu Puffer 7030 mm, was im ensprechenden Maßstab 1:22,5 nur 312 mm ergibt.
Limitierte Auflage
Das LGB Modell (Bestellnummer 24742) beinhaltet einem mfx/DCC-Decoder und kommt außerdem in einem Holzkasten. Im Analogbebetrieb sind Fahrgeräusche zu hören. Die Auflage ist auf 499 Exemplaren begrenzt. Der Listenpreis beträgt 799 EUR.
Eine Einschätzung:
Die Neuauflage sieht besser aus, allerdings ist LGB der große Wurf mit dieser Neuauflage der Spreewald noch nicht gelungen. Dennoch kommt dieses Modell dem Vorbild deutlich näher und man erkennt die Bemühungen um weitere Authentizität. Da Teile des Gehäuses eine Neukonstruktion sind, ist zu erwarten, dass in Zukunft weitere Varianten des Loktyps erscheinen.
Ein vergleichbares Modell, die 99 6101 „Pfiffi“ der HSB (Vorstellung hier) hat Trainline vor einiger Zeit auf dem Markt gebracht, ist in den Details weniger aufwändig gestaltet, kostet aber bereits in der analogen Version laut Liste 879 EUR (Stand 02.05.2017). Derweil verlangt Trainline für die Version mit Zimo-Decoder sogar 1249 EUR.
Märklin verfolgt mit diesem Sondermodell konsequent den angekündigten Weg, die Produkte ohne Rabattschlachten verkaufen zu wollen. Dazu trägt auch eine kleine Auflage bei, denn eingefleischte LGB-Fans werden sich dieses Sondermodell nicht entgehen lassen.
Senden Sie mir mal Fotos. Dankeschön
Ich besitze aus dem Nachlass meines Mannes eine LG Anlage, ehemaliger Neuwert ca. 10tsd Euro. U.a. dabei die Spreewaldbahn 1988 Nr 2074 D. Bei Interesse bitte Angebot. Gruß von Bornholm. S.Meyn. Fon in D: 178-110 52 27
Hallo gilt das Angebot auf die LGB Spreewald Lok noch ???